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Meine Zeit In Tchechien

BEEP BEEP BEEP!!! Tönte ein weißes kleines schnell herankommendes Auto auf meiner linken Seite, als ich da mit Jarda und Marik stand... Kurz zuvor bin ich von Prag hierher, Snežna, begleitet von Jarda und Marik, mit dem Bus gefahren. Nach meiner Ankunft in Snežna stieg ich aus dem Bus mit Jarda und Marik aus. Ich glaubte, dass wir schon bei unserem Reiseziel, Jardas Wohnung, angekommen waren. Eigentlich hoffte ich darauf, dass wir uns an unserem Reiseziel befanden, da es schon so düster war, dass man nichts mehr richtig erkennen konnte. Es war aber auch frostig, und starker Regen fiel. Dennoch stellte sich heraus, dass wir noch nicht bei Jardas Wohnung waren. "Wir befinden uns ungefähr 19 Kilometer von meiner Wohnung. Petra kommt bald, um uns abzuholen" äußerte Jarda zitternd. Wir standen da circa 20 Minuten lang unter dem Gesims des Busbahnhofs, bevor wir die Hupe des kleinen herankommenden Autos wahrnahmen - BEEP BEEP BEEP!!! Das kleine herankommende Auto, das von Petra gesteuert wurde, hielt vor uns an. Beim Packen unsers Gepäcks ins Auto erhaschte ich einen flüchtigen Blick von Petras Angesicht durch die Windschutztcheibe unter den Regentropfen und den sich hin und her bewegenden Scheibenwischern. Ihr Gesicht zu sehen war möglich, weil die Karosserie des Autos ungewöhnlich gebaut war. Wo man normalerweise das Gepäck hinstellt, nämlich der Kofferraum, liegt jetzt vorne in der Motorhaube- ganz merkwürdig dachte ich mir, aber nicht so merkwürdig wie Petras Angesicht. Mit Petra kann man sicherlich stets damit rechnen, ein holdes Gesicht mit einem echten, einfachen, freundlichen Grinsen zu erblicken. Diese Nacht erfuhr man was anders. Dies Mal sah man ein großes, ausgedehntes, zähnezeigendes Lächeln, das Grübchen in die Wangen eindrückt...Zu dieser Zeit war ich nicht damit beschäftigt, mich zu fragen, warum. Ich, Jarda und Marik stiegen einfach ins Auto ein, und fuhren zur Jardas Wohnung. Jetzt, wenn ich einen Rückblick darauf werfe, bemerke ich, dass der Gesichtsausdruck einer Person oft die Innengefühle reflektiert. Die Innengefühle hängt oft davon ab, wo man sich befindet und Petra befand sich in Snežna. Zum Glück hatte ich die Gelegenheit ein Wochenende in Snežna mit Marik, Petra, Jarda und Jardas Familie zu verbringen. Ich kann jetzt tatsächlich bestätigen, dass wenn man Zeit, egal wie lange, in Snežna verbringt, man sich wohl, aufgetankt und froh fühlt...

Snežna: Während dieses Wochenendes hatten wir uns vorgenommen, ein paar Dinge zu erledigen, nämlich in die Natur spazierenzugehen, und im Feld zu campen... Am Samstag fruh, als wir alle aufwachten, wurden wir von Jardas Mutter gerufen, in die Küche zu kommen. Sie hat uns ein echtes, leckeres, typisches, tschechisches Frühstück aufgetischt. Beim Früstück habe ich Jardas Familienmitglieder kennengelernt, seine Großeltern, Eltern, Geschwister, und seinen Hund Dina, einer der nettesten deutschen Schäferhundin. Hier haben wir auch darüber diskutiert, wohin wir spazierengehen. Nach einem 15 Minuten langen Gespräch faßten wir den Entschluß in den Wald zu gehen. Der Eingang des Waldes liegt nur etwa 50 Minuten (ich weiss, ich soll dass in Kilometer messen, aber ich bin noch nicht daran gewöhnt) zu Fuß weit weg von dem Haus, also ist der Eingang des Waldes eigentlich vor Jardas eigener Haustür! Als wir das Haus verließen (ich, Petra, Jarda, Marik und Dina), bermerkten wir sofort, dass es an diesem Mittejanuar Tag nicht so kalt war, wie man erwartet hätte, - ganz merkwürdig dachte ich mir, vielleicht wegen der Erderwärmung, wer weiss. Dieses unerwartet warme Wetter verschönerte den Tag. Das Auge des Himmels schien und beleuchtet die ganze lebhafte Landschaft. Das Wasser der kleinen Abflüsse rauschte, die Bäume begrüßten uns freundlich mit ihren flatternden Blättern unterwegs. Was noch unterwegs zu sehen war, waren die gut erhalten Häuser, die ausgebreitet waren. Jarda erzählte mir, dass alle Familie, die Häuser da bewohnen, einander kennen. Fast alle 30 Schritte winkte uns ein Mitgleid einer Familie zu. Die Mischung zwischen der Natürlichkeit und der Kameradschaft, die man erlebte, fühlte sich gut an! Jarda hat mir mehr von dem Dorf erzählt...Wovon er viel wusste, von wie vielen Leuten das Dorf bevölkert ist, usw...Bis wir zum Eingang des Waldes kamen...Nächste Woche erzähle ich, wie es in dem Wald weiterlief. Bis dann genießt die Fotos "Meine Zeit in Snežna"!